Fehler erwünscht

Fehler erwünscht

Warum wir unsere Schülerinnen und Schüler von Anfang an zum Sprechen animieren

In unserer Sprachschule legen wir in den Kursen besonderen Wert auf die mündliche Interaktion zwischen den Teilnehmenden.

Es sollen wirkliche Gespräche in der Fremdsprache statt finden, auch, wenn der Wortschatz noch sehr klein ist und am Anfang sehr viele Fehler passieren.

Das hat einen guten Grund! Bei einem realen, wirklichen Gespräch interagieren wir situationsbezogen: Wir reagieren auf eine Frage, wir fallen einander vielleicht sogar ins Wort. Die Gespräche zwischen den Kursteilnehmern sind also ungestellt. Das genaue Gegenteil wären also gestellte Frage-Antwort-Situationen, in welchen ein Schüler dem anderen eine Frage stellt, und dann auf die Antwort wartet.

Doch was bedeutet Sprache im wirklichen Leben? Sprache erfolgt in der Situation, in verschiedenen Geschwindigkeiten, sie passiert unmittelbar und „ohne Drehbuch“.

 

Wie aber fördern unsere SprachtrainerInnen das?

Indem sie reale Situationen schaffen und einen realen Austausch zwischen Menschen zu einem Thema schaffen.

Der Fokus liegt dabei auf dem Inhalt der Konversation und die Gespräche passieren spontan und „unvorhersehbar“. Die Lehrkraft ist zwar anwesend, doch das Gespräch findet zwischen Schülern statt. Dadurch wird die Eigenständigkeit der Lernenden gefördert und es stellt sich Sicherheit im Umgang mit der neuen Sprache ein. Dabei passieren fortlaufend Fehler. In der Grammatik und in der Wahl des Vokabulars. Da diese Fehler aber im Prozess der Kommunikation passieren, merkt man sich die Korrektur viel schneller als in einer Frontalunterrichtssituation. Aus Fehlern lernt man – dieses Sprichwort passt hier sehr gut. Je früher wir Gesprächssituationen üben, desto sicherer wird der Lernende später auch auf den höheren Sprachniveaus sein. Also - macht Fehler!!

 

So lieber nicht!

In manchen Sprachschulen findet immer noch diese Situation statt:

Im Lehrbuch sehen SchülerInnen Abbildungen verschiedener Gegenstände mit Preisen. Die SchülerInnen werden aufgefordert, sich gegenseitig zu fragen: Was kostet die Jacke / der Pullover… und dann zu antworten. Ist das eine echte Kommunikation, die hier geübt wird?

Nein! Denn:

  • Es wird nur abgelesen, keine eigene Entscheidung getroffen, ob man dies oder das fragen möchte. So entstehen unnatürliche Pausen, der Fokus liegt auf der korrekten Grammatik, der Blick geht auf das Buch statt in das Gesicht der Person gegenüber
  • Die Antwort ist schon vorgegeben, beide SchülerInnen sehen im Buch ja schon Artikel und Preis – es besteht also kein echtes Interesse am Thema, - das Buch gibt das vor, nicht der Lernende
  • Das Ziel der Kommunikation ist unklar – in einer echten Kommunikation fragt man aus einem bestimmten Grund/Interesse etwas

 

Und hier ein kleines Beispiel, wie wir das machen:

Die Lehrkraft wählt beispielsweise ein Thema und fordert zum Meinungsaustausch auf.

So könnte die Aufforderung sein „Findet heraus, wer von den anderen Teilnehmern Sport macht, und welche Art von Sport. Warum macht er oder sie das?“

Sofort finden reale Situationen statt!

Die Teilnehmenden kommen miteinander ins Gespräch und holen Informationen ein, sie erhalten Gegenfragen und benutzen dabei sofort die neue Sprache. Später wird in einer großen Runde berichtet und gemeinsam besprochen, was erfahren wurde.

Wird da viel gelacht? Na klar!

Selbstverständlich korrigiert die Lehrkraft Fehler, doch der Fokus liegt im Training der Kommunikationsfähigkeit. All unsere Schüler und Schülerinnen bestätigen - so klappt es mit dem Lernen ganz schnell.

Übrigens: Der gemeinsame europäische Referenzrahmen, auf dem unser Unterricht basiert, legt den Fokus ganz klar auf den kommunikativen Ansatz – weil Sprachen so effektiver erlernt werden.

Prüfungen sind ebenfalls darauf ausgelegt, dass Menschen eine Fremdsprache wirklich sprechen, anstatt diese nur in fiktiven Situationen abzufragen. Wir sind mit unserem Ansatz daher sehr zufrieden und erfolgreich – und unsere SchülerInnen geben uns recht, weil sie nicht nur rasch lernen sondern vor allem sehr viel Freude an und mit der neuen Sprache haben!

 

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